Forschung und Verbrechen: die Reichsuniversität Straßburg
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Straßburg war eine von drei Reichsuniversitäten, die von den Nationalsozialisten gegründet wurden, und galt als Herzensprojekt von Adolf Hitler. Berüchtigt wurde die 1941 gegründete Hochschule vor allem wegen der Menschenexperimente, die Professoren der medizinischen Fakultät an KZ-Häftlingen durchführten. Was wusste der Dekan dieser Fakultät von den NS-Verbrechen? Als die Alliierten am 23. November 1944 Straßburg besetzen, kommt für die Reichsuniversität Straßburg das Aus. In den Tagen zuvor sind die meisten Professoren geflohen. Nur einige sind geblieben, darunter Johannes Stein, Dekan der Medizinischen Fakultät und Großvater der Filmautorin Kirsten Esch. Eröffnet wurde das NS-Prestigeprojekt am 23. November 1941. Als geistiges Bollwerk des Deutschtums soll die Hochschule die NS-Ideologie Richtung Westen verbreiten und sogar die Pariser Sorbonne in den Schatten stellen.